Mit einem Besuch der Schule für zeichnende Künste und Malerei bei Moritz Heymann, einer gebrauchsgrafischen Ausbildung in München sowie einem mehrjährigen Studium an der dortigen Akademie der Bildenden Künste erhielt Bernhard Nowak eine professionelle künstlerische Ausbildung, die sein bereits in frühen Jahren erkennbares großes Talent förderte.
Als mehrjähriger Stipendiat des Künstlerhauses in Salzburg trat Nowak im Anschluss erstmals als hauptberuflicher Künstler in Erscheinung, wovon zahlreiche positive Presserezensionen und bedeutende Schüler zeugen. Durch die Teilnahme an einer Kollektivausstellung 1932 mit klaren antifaschistischen Werken ereilte Bernhard Nowak allerdings ein Schicksal, das für die meisten Vertreter der so genannten verschollenen Generation symptomatisch ist. Nach Berufsverbot und Arbeitslosigkeit gelang es Bernhard Nowak zeitlebens nicht mehr, hauptberuflich als Künstler noch einmal Fuß zu fassen. Anders als die meisten Mitglieder der verschollenen Generation engagierte sich der Intellektuelle Bernhard Nowak jedoch bis zu seinem Tod intensiv für Kunst und Kultur, pflegte Kontakt mit den Kulturgrößen seiner Zeit und setzte sich intensiv für die Förderung von jungen Künstlern ein. Auch sein eigenes Werk forcierte er bis ins hohe Alter mit einer ungewöhnlich hohen künstlerischen Qualität und Intensität.
Die Tatsache, dass Nowak an drei bedeutenden Wirkungsstätten, nämlich München, Salzburg und Berlin tätig war und besonders in den letzten beiden Städten als Künstler und Kulturschaffender hohe Anerkennung erwarb, erlaubt es, sein Wirken als repräsentativ für die Entwicklung der Kunst, nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich zu deuten. Da seine Lebensspanne fast das gesamte 20. Jahrhundert umfasst (geboren 1904, gestorben 1985) und Bernhard Nowak sich bei wichtigen politischen Ereignissen nachweislich vor Ort befand (Bücherverbrennung in Berlin, Juniaufstand) beziehungsweise unmittelbar von politischen Beschlüssen in seinem künstlerischen Schaffen behindert wurde (Berufsverbot unter den Nationalsozialisten, Entlassung aus der Redaktion des Eulenspiegels aufgrund regimekritischer Tendenzen), ist die individuelle Biografie Nowaks durchaus auch vor dem Hintergrund und als Spiegel der zeithistorischen Ereignisse zu sehen. Bernhard Nowaks Kunst in diesem stilistischen und politischen Spannungsfeld des 20. Jahrhunderts zu präsentieren, ist Karl Kern in seinem Künstlerroman „CAVON“ in überzeugender Weise gelungen.
Mit großer Empathie lässt Kern dabei das Leben und Werk eines Künstlers vor dem jeweiligen politischen und (kunst)historischen Hintergrund lebendig werden, dessen Darstellung von intensiver Recherche zeugt. Durch die Spiegelung der authentischen Biografie Nowaks in den fiktiven Lebensläufen dreier Künstlerfreunde, deren Schicksal repräsentativ für das Spannungsfeld des 20. Jahrhunderts ist, erstellt Kern ein vielschichtiges Kompendium der politischen, historischen und künstlerischen Entwicklung Deutschlands im 20. Jahrhundert, und zwar beider deutscher Staaten.
Was das Konzept des Künstlerromans darüber hinaus so besonders macht, ist die Tatsache, dass das Leben Bernhard Nowaks in Wort und Bild geschildert wird. So ist dem Romangeschehen jeweils ein charakteristisches Werk aus der Schaffensphase Nowaks beigeordnet, das keineswegs nur illustrativen Charakter besitzt, sondern vielmehr die stilistische Entwicklung des Künstlers Nowak von den Zwanziger- bis in die Achtzigerjahre des 20. Jahrhunderts in eindrucksvoller Weise sichtbar macht. Da Kern bewusst auf eine Interpretation der einzelnen Bilder verzichtet, bleibt dem Leser der uneingeschränkte Zugang zu den Kunstwerken, die sich ihm so wie in einer virtuellen Ausstellung präsentieren. Eine zeithistorische Einbindung der Illustrationen erfolgt dagegen durchaus, so dass der Leser sich ein individuelles Urteil über das Werk Nowaks in der jeweiligen biografischen und politischen Situation bilden kann.
Als mehrjähriger Stipendiat des Künstlerhauses in Salzburg trat Nowak im Anschluss erstmals als hauptberuflicher Künstler in Erscheinung, wovon zahlreiche positive Presserezensionen und bedeutende Schüler zeugen. Durch die Teilnahme an einer Kollektivausstellung 1932 mit klaren antifaschistischen Werken ereilte Bernhard Nowak allerdings ein Schicksal, das für die meisten Vertreter der so genannten verschollenen Generation symptomatisch ist. Nach Berufsverbot und Arbeitslosigkeit gelang es Bernhard Nowak zeitlebens nicht mehr, hauptberuflich als Künstler noch einmal Fuß zu fassen. Anders als die meisten Mitglieder der verschollenen Generation engagierte sich der Intellektuelle Bernhard Nowak jedoch bis zu seinem Tod intensiv für Kunst und Kultur, pflegte Kontakt mit den Kulturgrößen seiner Zeit und setzte sich intensiv für die Förderung von jungen Künstlern ein. Auch sein eigenes Werk forcierte er bis ins hohe Alter mit einer ungewöhnlich hohen künstlerischen Qualität und Intensität.
Die Tatsache, dass Nowak an drei bedeutenden Wirkungsstätten, nämlich München, Salzburg und Berlin tätig war und besonders in den letzten beiden Städten als Künstler und Kulturschaffender hohe Anerkennung erwarb, erlaubt es, sein Wirken als repräsentativ für die Entwicklung der Kunst, nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich zu deuten. Da seine Lebensspanne fast das gesamte 20. Jahrhundert umfasst (geboren 1904, gestorben 1985) und Bernhard Nowak sich bei wichtigen politischen Ereignissen nachweislich vor Ort befand (Bücherverbrennung in Berlin, Juniaufstand) beziehungsweise unmittelbar von politischen Beschlüssen in seinem künstlerischen Schaffen behindert wurde (Berufsverbot unter den Nationalsozialisten, Entlassung aus der Redaktion des Eulenspiegels aufgrund regimekritischer Tendenzen), ist die individuelle Biografie Nowaks durchaus auch vor dem Hintergrund und als Spiegel der zeithistorischen Ereignisse zu sehen. Bernhard Nowaks Kunst in diesem stilistischen und politischen Spannungsfeld des 20. Jahrhunderts zu präsentieren, ist Karl Kern in seinem Künstlerroman „CAVON“ in überzeugender Weise gelungen.
Mit großer Empathie lässt Kern dabei das Leben und Werk eines Künstlers vor dem jeweiligen politischen und (kunst)historischen Hintergrund lebendig werden, dessen Darstellung von intensiver Recherche zeugt. Durch die Spiegelung der authentischen Biografie Nowaks in den fiktiven Lebensläufen dreier Künstlerfreunde, deren Schicksal repräsentativ für das Spannungsfeld des 20. Jahrhunderts ist, erstellt Kern ein vielschichtiges Kompendium der politischen, historischen und künstlerischen Entwicklung Deutschlands im 20. Jahrhundert, und zwar beider deutscher Staaten.
Was das Konzept des Künstlerromans darüber hinaus so besonders macht, ist die Tatsache, dass das Leben Bernhard Nowaks in Wort und Bild geschildert wird. So ist dem Romangeschehen jeweils ein charakteristisches Werk aus der Schaffensphase Nowaks beigeordnet, das keineswegs nur illustrativen Charakter besitzt, sondern vielmehr die stilistische Entwicklung des Künstlers Nowak von den Zwanziger- bis in die Achtzigerjahre des 20. Jahrhunderts in eindrucksvoller Weise sichtbar macht. Da Kern bewusst auf eine Interpretation der einzelnen Bilder verzichtet, bleibt dem Leser der uneingeschränkte Zugang zu den Kunstwerken, die sich ihm so wie in einer virtuellen Ausstellung präsentieren. Eine zeithistorische Einbindung der Illustrationen erfolgt dagegen durchaus, so dass der Leser sich ein individuelles Urteil über das Werk Nowaks in der jeweiligen biografischen und politischen Situation bilden kann.